Wie läuft ein Praktikum in einer Kanzlei? Da habe ich die Antwort für dich – naja, mehr oder weniger. Ich habe 3 Wochen lang ein Praktikum in einer solchen Kanzlei gemacht. Die Aufgaben waren genauso vielfältig wie die Mandant:innen.
Aufgaben
Ich durfte bei den Mandantengesprächen dabei sein (mit dem Einverständnis der Mandant:innen versteht sich). Ich habe Fälle bekommen, die ich mit nach Hause nehmen durfte, um sie durchzugehen und mir Notizen zu machen, wie man diesen Fall lösen könnte.
Arbeitsumfeld
Die Mandant:innen kamen mit verschiedenen Problemen, um nach Rat zu fragen. Die Gesichter der Mandant:innen haben gezeigt, dass sie sich in dieser Kanzlei wohl und aufgehoben gefühlt haben und dass sie dem Rechtsanwalt vertraut haben, ihnen bei ihrem Problem zu helfen. Das gab mir ein Gefühl von Wärme und Vertrauen, dass die Mandanten dort hatten. Zudem ist mir aufgefallen, dass es nicht nur um gute Leistung geht, sondern auch darum, den Mandant:innen das Gefühl zu geben auch gehört zu werden und ein Vertrauen zu den Mandant:innen aufzubauen. Es geht um Feingefühl und Menschlichkeit, die die Mandanten zu diesem schwierigen Zeitpunkt ihres Lebens brauchen, und es ist ein schönes Gefühl, für sie in diesem Augenblick da zu sein.
Fazit
Es gibt Tage, an denen man länger arbeiten muss – vor allem dann, wenn man mit den Fristen vom Gericht arbeitet. Insgesamt kann ich sagen, dass der Beruf als Rechtsanwalt:in sehr spannend und vielfältig ist, aber man auch leider die „Arbeit mit nach Hause nimmt“ und es kein 9–5 Beruf ist.
Kübra Ayan
