Notare sind langweilig, die unterschreiben doch nur! – Das habe ich anfangs von vielen Studis gehört und war erstmals interessiert, was ein Notar wirklich für Aufgaben hat. Daher informierte ich mich wie viele Notare es in Köln gibt und wie lange es dauert, einen Platz zu bekommen. Das ging zum Glück schnell! 1 Monat nach meiner Bewerbung hatte ich eine Zusage für ein Praktikum. Ziel war es, mein theoretisches Wissen durch praktische Erfahrungen zu ergänzen und meine Kenntnisse im Bereich des Notariatswesens zu vertiefen, um zu verstehen was dort wirklich vor sich geht.
Während des Praktikums lag mein Fokus auf der Teilnahme an Bespre- chungen und Beurkundungen aller Art, Teilnahme an Vor- und Nach- besprechungen bezüglich erfolgter Besprechungen und Beurkundungen, selbstständige Erstellung eines Entwurfs in einer familienrechtlichen Angelegenheit und Recherche zur Erstellung von Entwürfen in verschiedenen Rechtsgebieten.
Ich gewann Einblicke in die Vorbereitung von Testamentsentwürfen und war an der Bearbeitung von Erbschaftsangelegenheiten beteiligt, die ich besonders interessant fand. Das Praktikum bot umfassende Einblicke in das notarielle Berufsfeld. Besonders prägend war das Erlernen der Bedeutung rechtlicher Dokumente und die Rolle des Notars als neutraler Berater. Die praktische Erfahrung verbesserte meine juristische Analysefähigkeit, Verständlichkeit in der Formulierung rechtlicher Texte und den professionellen Umgang mit Mandanten.
Man kommt mit wirklich vielen Mandanten in Kontakt und es hat mir wahnsinnig Spaß gemacht mit Ihnen zusammen zu arbeiten. Das Notariatspraktikum stellte eine bereichernde Erfahrung dar, welche mein juristisches Verständnis maßgeblich erweiterte und mein Interesse am Notariat weiter festigte. Es bestärkte mich in meinem Bestreben, meine juristische Laufbahn fortzusetzen. Ich kann es jeden nur ans Herz legen ein Praktikum beim Notar in Erwägung zu ziehen, denn Notare sind nicht so langweilig wie sie scheinen!
Michelle Kouliev
